Hand Raum Beziehung
Hand und Handlung, Möglichkeit und Verbindung zu einer Gestaltung und Bewahrung von Lebensraum, von sozialem Raum, von Beziehungsraum, von gemeinschaftlichem und individuellen Leben.


Raum und Architektur

Architektur als Lebensraum und Entfaltung des Selbst.
Die inneren Strukturen der Gebäude - das Evolutionäre in dem Zeitlichen und der jeweils epochal vorherrschenden Funktion.

Die Kreisform, ein Urraum, athmosphärisch, leiblich: Druck, Vibration, Fühlen und Hören, das Gleichgewicht. Der Tunnel, Übergang , Schwelle, Inneres und Äußeres, Grenze. Die Horizontale und die Schwerkraft. Die Diagonale, das Wachstum. Die Vertikale, Aufrichtung gegen die Schwerkraft ...

Wenn wir von architektonischem Raum sprechen, so ist der Erlebnisraum gemeint, der objektive Strukturen und subjektives Vorfinden und Befinden gleichermaßen enthält. Der architektonische Raum ist nicht objektiv von uns gelöst- wie ein Ding- sondern handlungsbezogen.
Der architektonische Raum kommt aus dem Bestreben, Orte zu schaffen, an denen sich Menschen seelisch, sozial und kulturell dazu aufeinander und auf die Welt ihrer Dinge beziehen können.


Die Motorik der Wahrnehmung

Die Architektur wird vom Leib in einer Folge von Suchbewegungen durch Gehen, Kopf- und Körperdrehungen, Hören, Augenbewegungen, Tasten der Füße, Fühlen der Haut usw. erobert. Die Eigenschaften der gebauten Dinge werden dabei simultan erlebt, Erfahrungen sind synästhetisch.


Raum und soziales Leben

Ausgehend von der Evolution des Menschen kann dieser immer nur entstehen und sich entwickeln mit dem Anderen. An der Schnittstelle von Mensch und Raum liegen Kontakt, Beziehung und Handlung. Sie sind Möglichkeiten und Werkzeug sowohl räumlicher, gegenständlicher Gestaltung als auch eines Zusammenlebens und Zusammenwirkens, das individuelle Freiheiten schützt, Gemeinschaftliches ermöglicht, Raum weitet und Tragendes erlebbar macht.


"... gesellschaftliche Solidarität, Schutzräume durch soziale Sicherung und die Bewahrung der natürliche Lebensgrundlagen gehören zu den elementaren Bestandteilen einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung" (Enquete-Komission, 1998)

Raummeridiane 1 1997
Gesamtansicht
Raummeridiane 2
1998
Gesamtansicht
Raum spüren, 1997
stadtraum
atematmosphäre

1999
wege(n)
klanginstallation
1999
turmzimmer
1998
(d)ebut
2000
Sarah Neumeister - Vita
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